Der Grundgedanke zur Architektur des Gebäudes entstand aus einer intensiven Auseinandersetzung mit der Geologie dieser Landschaft. Beim Betrachten der schroffen Felswände des „Unteren
Muschelkalkes“, welche dieses Gelände allseitig umgeben und im Höhleninneren sichtbar sind, fallen bereits auf den ersten Blick durchgehende Formen und Richtungen auf:
Horizontale Linien durch Gesteinsschichten, vertikale Linien durch Brüche und in regelmäßigen Abständen diagonal verlaufende Linien durch Verwerfungen. Diese Strukturen wurden in die Architektur
übernommen und lassen sich sehr gut an Glasfassade, den eingestellten Kuben und der Stahlkonstruktion ablesen.
Stabilität wird der Gesteinsstruktur durch eine dünne aber sehr stabile Gesteinsschicht gegeben (Schaumkalkbank), welche sich durch den gesamten Steinaufbau zieht und in vielen Abschnitten die
Decken der Höhlen bildet. Das Synonym in Form und Funktion hierzu bildet die dünne Scheibe des Daches des Höhlenzentrums.
Unter diesem Dach sind Kuben in verschiedenen Größen untergestellt, welche jeder für sich auch eigene Funktionen beinhalten. Durch das auf den ersten Blick scheinbar ungeordnete Unterstellen,
entstehen so interessante Plätze und Bereiche.
Die große Glasfassade schafft die Verbindung zwischen Innenraum und Außenraum und bildet den fließenden Übergang zum bestehenden idyllischen Höhlensee.
Die Farbgestaltung des Bauwerks ist bewusst auf weiß und anthrazit reduziert, um nicht in Konkurrenz mit der Farbenpracht der umliegenden Natur zu treten. Ebenso kann somit die Inszenierung mit
den ausgestellten Exponaten und Installationen im Innenraum voll zur Geltung und Wirkung kommen.
Architektur und Geologie gehen Hand in Hand.